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Ein Wochenende voller Sport und Freude Roundnet ist die Sportart, die man immer mehr in den Parks sieht. 4 Menschen stehen um ein trampolinähnliches Netz und schlagen abwechselnd einen Ball drauf. Häufig auch bekannt unter dem Namen „Spikeball“. In Köln durften unsere Student:innen im Wettkampf gegen andere Mannschaften antreten.

Ein Wochenende voller Sport und Freude Roundnet ist die Sportart, die man immer mehr in den Parks sieht. 4 Menschen stehen um ein trampolinähnliches Netz und schlagen abwechselnd einen Ball drauf. Häufig auch bekannt unter dem Namen „Spikeball“ (was die dazugehörige Marke, nicht jedoch der Sport an sich ist) fuhren drei Teams der Uni Leipzig zur deutschen Hochschulmeisterschaft nach Köln. Insgesamt traten 80 Herren, 22 Frauenteams und dann nochmal 80 Teams im Mixed an, um die erste deutschen Hochschulmeisterschaften im Roundnet auszuspielen. Die Uni Leipzig schickte 2 Herren und ein Frauen Team ins Rennen.

DHM Roundnet

Am Freitag wartete auf einem Feldhockey Kunstrasenplatz erst einmal unschönes Wetter auf uns. Es regnete, man rutschte weg, traf die Bälle manchmal nicht und die allgemeine Stimmung war angespannt. Das Wetter erkannte dann aber, dass an einem so historischen Tag Sonne die richtige Wahl wäre und 1 Stunde nach Turnierstart verabschiedete sich der Regen und es kam Sonne auf. Und so lief das Turnier dann auch prima an. Martin und Lennart hatten in der Gruppenphase Losglück und gingen ungefährdet als Gruppenerster in die KOSpiele. Mit einem Punkteverhältnis von 84-40 (Ein Satz ging immer bis 21) war dies gleichbedeutend mit dem besten Ergebnis aller Gruppenersten.

Das Turnier

Daniel und Ferdi hatten dagegen eine deutlich schwerere Gruppe. Mit dem amtierenden ADH-Open Gewinner 2019 (dem Vorläufer einer Deutschen Hochschulmeisterschaft) hatten Sie einen echten Brocken in der Gruppe. Nach einer knappen 18-21 Niederlage bedeutete dies leider bereits das Ende nach der Gruppenphase. Unser Frauenteam wurde im Ausblick auf die DHM als Geheimfavorit genannt. So hieß es in dem vom 2. Roundnet Germany Vorsitzenden: „Für einen möglicherweise tiefen Run in der K.O.-Runde sind dabei unter anderem […] Annalena Bott & Caro Oberländer aus Leipzig zu nennen. Dort wird es auf die Tagesform und das Seeding nach der Vorrunde ankommen.“ Mit dem Spruch „Oberländer Bott holen den Pott“ feuerten wir dann fleißig an. Das letzte Gruppenspiel gewannen Sie gegen die leicht favorisierten Müncherinnen. Dieses Spiel wurde lautstark begleitet von allen Leipziger Mitgereisten, hier war es ganz egal ob HTWK oder Uni, wir gaben alles, dass unsere Mädels dieses Spiel gewinnen.

Vom Achtelfinale bis ins Halbfinale

Das taten Sie dann auch und waren nach der Gruppenphase im Achtelfinale gegen die Wettkampfgemeinschaft Jena gefordert. In zwei Sätzen zu 4 und zu 8 standen Sie dann direkt im Viertelfinale. Gegen die WG aus Darmstadt (alle weiteren Leipziger Teams waren bereits ausgeschieden) feuerten wir dann erstmals so laut an, wie wir nur konnten. Mit insgesamt 12 Menschen machten wir richtig Stimmung. Unter anderem umfasste unser Repertoire: eine Person rief laut „Uni“ und alle anderen riefen dann Leipzig. Weitere Sprechgesänge waren „Who can- Toucan“, da wir als einziger Roundnetverein in Leipzig die Toucans sind. Nach dem Sagen umwobenen Gewinn des Viertelfinales waren die Stimmung bestens. Wir „stürmten“ den Platz und jubelten über den Halbfinaleinzug unseres Teams. Und ja man kann unseres Teams sagen, denn wir trainieren beim SV Lindenau alle zusammen und sind alle eine große Familie. Dies wurde dann nochmal musikalisch untermalt mit dem tollen Gesang: „Wir singen S, wir singen V, wir singen SV Lindenau- wir mögens hart, wir mögens rau- wir sind der SV Lindenau.“ Spätestens jetzt kannten uns auch alle anderen Städte und Hochschulen. In der Zwischenzeit schieden Lennart und Martin im Sechzehntelfinale gegen die Uni Heidelberg aus. Viel wichtiger war aber ohnehin, wie es im Halbfinale für Caro und Annalena weiterging.

Das Halbfinale

Die Gegnerinnen kam diesmal aus Münster und um es mit den Worten aus dem Ausblick von Marcel Halle zu schreiben: „die Chaospiloten Tina Gulden und Sabine Steidel aus Münster, mit mehr als 10 gemeinsam gespielten Turnieren sind eines der erfahrensten Teams und zuletzt sowohl gemeinsam, als auch in anderen Kombis Dauergästinnen in den (Halb-)Finals.“ Unlängst wurden diese beiden zum Sichtungscamp für die Nationalmannschaft eingeladen, denn im September findet die erste Weltmeisterschaft in Belgien statt.Auf der anderen Seite hat Annalena dies auch bereits erreicht, da sie wenige Wochen vorher 2. Im Mixed bei einem Tourstop geworden ist. Als leicht favorisiertes Team ging Münster also in dieses Halbfinale. Allerdings war das Team der Uni Leipzig mit der gesamten Fankurve angerückt, was bereits die ein oder anderen Gegnerinnen zur Verzweiflung brachte. In einem hochklassigen und spannenden Halbfinale wurde Münster seiner Rolle gerecht und gewann nach anfänglichen Schwierigkeiten mit 21-13 und 21-15. Wir waren über unser Team einfach nur stolz und die Freude überwog.

Playerparties, Grillen und Stadtbesichtigung

Das war das Ende des Turniertages, denn die Finalspiele fanden alle gesammelt am Sonntagmorgen statt. Dazwischen lagen Playerpartys, Grillen mit den Sportarten Tennis und Badminton, eine Stadtbesichtigung, viele sogenannte „Pickups“- hier sucht man sich fremde Gegnerinnen und spielt einfach mit Menschen, die man noch nicht kannte. Das macht diesen Sport eben auch aus, so spielten wir mit Menschen aus ganz Deutschland, knüpften Kontakte, ja sogar Freundschaften, feierten und genossen diese unbeschwerte Zeit.

Das Finale

Zum Finale am Sonntag ging es für unsere Mädels dann noch um Platz drei. Dieses Spiel fand parallel zum Damenfinale statt. Das Team aus Münster setzte sich hier gegen die Uni Kassel durch und gewann die ersten deutschen Hochschulmeisterschaften. Unter einem selbst mitgebrachten Pavillon machten wir es uns im Regen von Köln bequem, ölten ein letztes Mal unsere Stimmen und dann ging es gegen die Wettkampgemeinschaft aus Köln um Platz drei. Sichtlich irritiert von unserer Lautstärke unterliefen den beiden Kölnerinnen ungewohnte Fehler. Das leicht favorisierte Team, weil mehr (Turnier-) Erfahrung und als größter Roundnetverein Deutschlands länger spielend, tat sich lange schwer gegen ein tapfer kämpfendes Team aus Leipzig, dass sich in jeden Ball reinhaute, sprang, schlug und spielte, was das Zeug hielt. Gespielt werden sollte bis 21, jedoch reichte dieser Spielstand nicht aus, denn man braucht immer zwei Punkte Vorsprung, um einen Satz zu gewinnen, mit der Ausnahme des „Hardcaps“, also derjenigen Punktzahl bis zu der der Satz maximal gespielt wird. Beim Stand von 24-24 hatte Köln den Ball und schlug ein Ass- 25-24 verloren. Unglaublich bitter und schade, dass die beiden nicht für ihr großartiges Spiel belohnt wurden. Nach dem Ende des Finals kamen dann alle Zuschauerinnen zum Zuschauen des Spiels um Platz 3. Man merkte Caro und Annalena die Enttäuschung und auch steigende Nervosität an- immerhin knapp 150 Zuschauerinnen waren jetzt vor Ort und gesanglich bekamen wir Konkurrenz aus Köln, die als Heimteam nun zahlreicher unterstützt wurden. Lauter waren wir trotzdem alle mal . In einem spannenden letzten Satz setzten sich die Kölnerinnen mit 21-17 durch und wurden am Ende 3. Platzierte. Da ohnehin alle etwas fertig waren nach 3 Tagen mit wenig Schlaf, viel Party und viel Sport fuhren wir zeitnah nach Hause. In den anschließenden 5, teilweise 6 Stunden fielen dem ein oder anderen die Augen zu.

Erfolgreiches Team und Freude

Am Ende überwiegt der Stolz über unser so erfolgreiches Team und die Freude über die großartigen Tage in Köln. Großen Dank gilt hier der SpoHo Köln fürs Organisieren und vorallem der Uni Leipzig uns dies ermöglicht zu haben. Wettkampftrikots, Fahrgeld und ständig einen Ansprechpartner zu haben, hat uns sehr geholfen. Nun gilt es weiter zu trainieren und nächstes Jahr zur DHM zu fahren- dann mit hoffentlich genauso viel Spaß und einer so großartigen Stimmung.